Meine Erlebnisse als Portalbetreiberin
1. Mein Weg in die Spiritualität
Durch den Verlust meiner geliebten Tante und dreier Schulkameraden, die im letzten Jahr meiner Schulzeit auf tragische Weise ums Leben kamen, setzte ich mich bereits im Alter von 18 Jahren mit dem Thema "Tod und was kommt danach?" auseinander. Das führte mich schon früh zum Thema Geister, Jenseitskontakte und Spiritualität. Das Interesse an diesen Themen begleitet mich seit dieser Zeit. Häufige und sehr intensive Traumerlebnisse sorgten dafür, dass ich mich zudem ausführlich mit dem Thema Traumdeutung beschäftige.
Im Verlauf der Zeit stellte sich heraus, dass ich nicht nur hellfühlend, sondern hellhörend und sehr oft auch hellsehend war.
In meiner Jugend war es verpönt, darüber zu reden, und man wurde schnell als "nicht mehr richtig im Oberstübchen" angesehen. Damals gab es keine Menschen, mit denen ich mich über die mich faszinierenden Themen unterhalten konnte. Auch Bücher zu diesen Themen gab es zu jener Zeit noch wenige, und sie wurden in einer kleinen, unauffälligen Ecke angeboten ... aber allmählich wandelte sich dies.
Da ich gerne las, verschlang ich deutsche und englische Bücher aus der "Esoterik-Ecke", und tauchte so immer mehr in verschiedene Themenbereiche ein.
Ich experimentierte im Bereich der Astralwanderung und schulte vor allem meine Konzentrationsfähigkeit mittels Visualisierungsübungen und der Konzentration auf Farben.
Daneben experimentierte ich mit dem Handauflegen bei meinem alten Hund, der häufig Verdauungsprobleme und Durchfall hatte - stets erfolgreich.
Unvergessen bleibt die Erinnerung an die OP des Kniegelenks meines Hundes. Der Tierarzt sagte nach der OP, ich müsse ihn jetzt längere Zeit besonders schonen, damit nicht nur die
Knochensplitter in seinem Kniegelenk gut anwachsen würden, sondern auch die 20 cm lange, zugenähte Schnittwunde gut verheilen könne. Aber eine lange Narbe würde verbleiben. Und
herumspringen dürfe er in nächster Zeit schon gleich gar nicht! Wer einen Yorkie hat, weiß was das bedeutet. Also übte ich gleich nach der OP häufig und minutenlang das „Handauflegen“.
Nach einer Woche war ein Tierarztbesuch fällig. Der Tierarzt schaute mich ungläubig an, als ich ihm sagte, dass mein Hund schon wieder ganz normal laufen würde. „Das müssen
Sie mir vorführen!“ Was ich tat. Er schüttelte völlig verwundert den Kopf und sagte: “Das habe ich noch nie bei so einer schweren Operation erlebt!“
Klar, dass ich mich hütete, ihm von meinen Übungen zu erzählen ...
Irgendwann merkte ich, dass ich wohl sehr starke Kräfte habe, da die Energien, die aus meinen Händen strömten, mit starken Empfindungen von Wärme, Kälte etc. verbunden waren. Manchmal schaltete sich plötzlich das Licht oder der Computer aus, oder es gingen beim Einschalten elektrische Geräte kaputt, wenn ich "unter Hochspannung" stand — auch neue Geräte, kaum dass sie im Haus waren. Mir war dann klar, dass die Teile miteinander nicht "harmonisch" arbeiteten bzw. Teile wohl schon fehlerhaft waren, und meine "Überspannung" zu Problemen führte, bis hin zur Funktionsunfähigkeit.
Nervig war leider auch, dass auch die Computer-Software — insbesondere, wenn ich nervös und unausgeglichen war — fehlerhaft arbeitete, oder der PC daher häufig abstürzte und ich die Software neu installieren musste. So blieb ich dann sicherheitshalber elektrischen Geräten fern, wenn ich mal wieder "unter Hochspannung" stand.
Diese Auffälligkeit weckte meine Neugier und mein Interesse. Ich suchte nach Erklärungen und fand sie schließlich auch.
2. Mein Anspruch und mein Traum
Später, als ich aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit als Selbständige meine Arbeitszeiten selber einteilen konnte, entschied ich mich, ein Beraterportal aufzumachen. Es sollte guten Hellseher(innen), Kartenleger(innen) und anderen fähigen, medial veranlagte Menschen die Möglichkeit bieten, mit ihren besonderen Fähigkeiten Ratsuchenden bei ihrer Entscheidungsfindung zu helfen. Denn manchmal verhakt man sich in seinen Problemen, oder möchte ein Thema nicht mit seiner Partnerin oder Partner, bzw. seinen Freundinnen oder Freunden erörtern. Eine andere Sicht auf die Dinge reicht oft aus, um ein persönliches Problem wieder mit Mut anzugehen und ggf. auch zu lösen.
Mein Anspruch war, ein seriös arbeitendes Portal aufzubauen, das nicht nur mediale, sondern auch spirituelle Lebensberatung anbieten sollte.
Dazu benötigte ich nicht nur fähige, sondern auch verantwortungsvoll arbeitende Beraterinnen und Berater mit Feingefühl.
Als ausgebildete Webdesignerin gestaltete ich mit viel Liebe meine Seiten selber, damit sie die Intention des seriösen und kompetenten Arbeitens meiner Mitarbeiter ausstrahlt.
Das auf dem Markt neue Portal wurde beobachtet und einiges Gestalterisches abgeguckt, bis hin zum plötzlich überall auftauchenden Begriff "spirituelle Lebensberatung". Es galt somit als ernstzunehmende Konkurrenz und viele Bewerbungen von Beraterinnen und Beratern gingen bei mir ein.
3. Die harte Realität
Womit ich jedoch nicht gerechnet hatte, war, mit welch harten Bandagen und unfreundlichen Praktiken und teilweise üblen Methoden auf diesem Markt gearbeitet wurde/wird,
um neue Portale bzw. Konkurrenten loszuwerden.
Was mir zunächst nicht erklärbar war, wurde durch ein Gespräch mit einer anderen (neu)-Portalbetreiberin plötzlich hell und klar:
Genau wie bei mir lief ihr Portal trotz hohen Ausgaben für Werbung nur holprig und oft auch gar nicht. Genau wie bei mir hatte sie rund 2/3 Kunden, die ihre Rechnungen
oft nur im Mahnverfahren zahlten, oder Zahlungsausfälle waren.
Das alles war zu auffällig, um normal zu sein. Diese Frau sagte zu mir: "Ich habe ihm auf den Kopf zugesagt, dass ich von ihm betrogen werde, nur weiß ich noch nicht wie!"
Sie hatte recht - an solche Zufälle glaubte ich nach dem Gespräch auch nicht mehr. Also begann ich zu recherchieren. Und Stück für Stück fügten sich Puzzlestücke zusammen, bis mir klar wurde, was da ablief:
Unzulässige Rufnummernerweiterung
Ich kontrollierte zuerst unsere Rufnummern bei der Bundesnetzagentur. Man kann dort nachforschen, zu welcher Firma die Service-Rufnummer gehört und
eine beantragen. Und da fiel ich zum ersten Mal aus allen Wolken:
Unsere gemieteten Rufnummern gehörten nämlich nicht zu mir und meinem Portal — eingetragen als Besitzer der Nummer war jemand völlig anderes.
Dann stieß ich dort auf das Thema der Anzahl der "Stelligkeit" der Service-Rufnummern. Und da wurde es spannend: Es darf nach der Dienste-Kennzahl (also 0800, 0180...) nur noch 7 Stellen geben!
Aber wir hatten eine 10-stellige Nummer hinter der Dienste-Nummer von unserem Anbieter erhalten! Die Verlängerung der Dienste-Nummer ist jedoch nur unter
bestimmten Umständen erlaubt — innerhalb einer Firma — und das traf auf uns nicht zu. Ich schlussfolgerte:
Wenn nur eine Rufnummer gemietet wird, aber jedem Portalbetreiber monatlich für die unzulässig erweiterten Rufnummern eine Grundgebühr berechnet wird,
dann kann man sich ausmalen, welch wunderbar hohes Grundeinkommen das monatlich ergibt, ohne auch nur einen Finger krumm zu machen!
Gemeinsame Datenbank und Callcenter-Software machte den Betrug möglich
Der Aspekt der nicht zulässigen Rufnummer-Verlängerung ermöglichte es auch, eine gemeinsame Datenbank für sämtliche Kunden und deren Portalanrufe anzulegen, statt — wie es korrekt gewesen wäre — für jedes Portal eine eigene Datenbank. Mit Hilfe einer Callcenter-Software, mittels der man die ankommenden Anrufe gezielt Beratungspersonen zuleiten kann, kann das Spiel beginnen:
Sie kennen es ja aus eigener Erfahrung — ruft man eine Firma an, landet man bei einem Mitarbeiter, beim nächsten Anruf wieder bei einem anderen usw. Man kriegt selten denselben Mitarbeiter wieder an die Strippe. Es ist egal, ob dieser im Ausland sitzt, vom Homeoffice aus arbeitet oder in der Firma vor Ort ist: Die Rufnummer-Umleitung geht blitzschnell vonstatten. Und sie fällt nicht einmal auf, da im Display die Firmen-Nummer angezeigt wird.
Aber man kann diese Software auch anders programmieren:
Ruft Kunde A oder Kundin C eine ausgewählte Rufnummer in einem Beraterportal an, dann wird der Anruf einem ganz bestimmten (ausgewählten) Mitarbeiter
zugestellt (zugeroutet).
Ruft die identische Person wieder an, wählt gezielt denselben Berater an, so wird dieser Anruf für diese angewählte Rufnummer, automatisch und korrekterweise wieder an dieselbe
Person durchgestellt: Das ist für ein (Lebensberatungs-)Portal die übliche Variante.
Nicht kontrollierbar, aber möglich ist es - wenn die anrufende Person von vornherein nicht der angewählten Beraterin/dem Berater von Portal XYZ zugeroutet (zugeleitet) wird, sondern an eine andere Person des Portals ZZZ: Der- oder diejenige, der bzw. die den Telefonhörer abhebt, muss sich nur unter dem Beraternamen melden, den die anrufende Person erwartet. Der Rest läuft dann ab wie weiter oben beschrieben.
Durch die Abspeicherung in der Datenbank und vielfältige Programmierungsmöglichkeit einer Call-Center-Software ist das alles problemlos möglich.
Der Rest ist Kosmetik: Portalbetreibenden eine eigene Datenbank vorzugaukeln geht dann über das Filtern von Daten.
Klar, dass ich umgehend die Bundesnetzagentur informierte, den Anbieter des Mietportals mit meinen Erkenntnissen konfrontierte und sofort kündigte.
Aber es war fast ein Jahr vergangen, und die ganzen Kunden und die gesamten Investitionen in Werbung waren verloren, denn die Anrufe waren dank betrügerischem Routing – davon
konnte ich wohl zu Recht ausgehen – überwiegend in sein eigenes Portal geflossen. Jedoch wie beweisen?
Statt Anzeige, Anwalt und ein längeres Gerichtsverfahren entschloss ich mich kurzerhand für einen Wechsel.
Providerwechsel
Ich fand ein zuverlässiges, österreichischen Unternehmen, wo ich mir ein eigenes Portal programmieren ließ und sehr gut betreut wurde.
Die Geschäftsleitung und der Programmierer erklärten mir, was mit dem Routing so alles möglich ist.
Interessant war es zu hören, dass manchmal, wenn ein Schweizer Kunde unser Portal in Deutschland anrief, und die Bandbreite in DE für Anrufe ausgelastet war, die Anrufe dann
sogar über die British Telekom nach Österreich gingen, und von da aus wieder zurück nach Deutschland — ggf. auch wieder über Großbritannien — und das alles in
Sekundenbruchteilen!
Das war faszinierend und erschütternd zugleich.
Ich fragte dann nach, ob es auch möglich sein könne, dass man eine zugeteilte Rufnummer während des Routings ggf. so boykottieren könne, sodass Gespräche gar nicht bzw. stundenweise nicht durchkommen würden. Mir war nämlich aufgefallen, dass nach dem Rufnummerntausch und Providerwechsel anfangs viele Gespräche durchkamen, es dann aber wieder zu tröpfeln begann. An manchen Tagen war es besser, dann wieder gar nichts. Mir war klar, da stimmte wieder etwas nicht! Meine Beraterinnen und Berater hatten mir immer wieder ein kurzes "Anklingeln" gemeldet, dann war es schon wieder vorbei.
Ja, das sei durchaus möglich, wurde mir von meinem Provider bestätigt.
Jetzt verstand ich auch meinen Traum, in dem ich das Fallrohr einer Dachrinne sah, durch das goldgelbes Licht floss. Aber statt senkrecht nach unten zu fließen, gab es nach etwa einem Meter ein seitliches Abzweigungsrohr, und das gelbe Licht floss seitlich weg - und durch das senkrechte Fallrohr floss fast nichts mehr.
Ich begriff schlagartig:
Auch wenn ich noch so oft Rufnummern und Telefonie-Provider wechseln würde, irgendjemand mischte phasenweise noch an anderer "höherer" Stelle mit, und DAGEGEN war letztlich nicht anzukommen.
3. Aus der Traum!
Mir fiel ein weiser Spruch der der Dakota Indianer ein:
"Wenn du entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest,
steig ab!"
Es war für meine Beraterinnen und Berater ein herber Schlag, als ich ihnen verkündete, dass unser aller hohes Engagement und Durchhaltevermögen nichts nutzte, weil man gegen bestimmte Methoden einfach nicht ankommt, nichts machen kann, und nur sein Geld verbrennt.
So wie es mir ergangen ist, ist es schon einigen Menschen ergangen, die sich mit einem kleinen Portal selbständig machen wollten: Sie haben auf diesem Weg nicht nur ihre ganzen Ersparnisse fürs Alter verloren, sie haben auch — ohne es zu wissen — die Taschen dieses Anbieters gut gefüllt durch die Werbung, die sie schalteten und finanzierten.
Ein neuer Weg tut sich auf
Wie formuliert es Peter Tille so schön:
"Es gibt keine unnützen Erfahrungen, nur ungenutzte."
So ist es! Daher habe ich nun beschlossen, mein Wissen und meine Erfahrungen in dieser Branche weiterzugeben, damit Sie, liebe Leserinnen und Leser, aber auch Beraterinnen und Berater, die in diesen Markt neu einsteigen wollen, wissen, auf was sie ein Augenmerk haben sollten.
Ich selber bin über diesen Umweg zu meiner eigentlichen Lebensaufgabe geführt worden: Ich werde mein spirituelles Wissen weitergeben, indem ich bestimmte Themen einfach und verständlich, und hoffentlich spannend für Sie online aufbereite. Die neuen Websites sind derzeit in Bearbeitung.
Ellen Stellwaag